Ortsteile
Hier gibt es eine Übersicht über alle Ortsteile in Göttingen mit Informationen zu Geschichte, Sehenswürdigkeiten und wichtigen Kontaktadressen.
Weende ist Göttingens nördlichster und zugleich größter Ortsteil und umfasst neben dem historischem Ortskern zahlreiche Neubaugebiete (insbesondere "Weende-Nord", "Stumpfe Eiche" und "Papenberg") aber auch Siedlungsgebiete aus den 50er und 60er Jahren beiderseits der B 27 (Straße "An der Lutter").
Der Ort Weende wird am 17.07.966 in einer Schenkungsurkunde erstmals urkundlich erwähnt. Zunächst hatten verschiedene Klöster Besitzungen im Ort. Die größte Bedeutung für Weende hatte das Augustiner-Nonnenkloster in Nikolausberg (s. dort), welches 1180 nach Weende verlegt wurde.
In der zweiten Hälfte des 16. Jh. bekannten sich die Nonnen im Zuge der Reformation zur lutherischen Lehre. Im Dreißigjährigen Krieg brannte die Kirche bis auf das Gewölbe nieder, und ein Großteil der Gebäude wurde beschädigt. Nachdem die letzte Äbtissin in Gefangenschaft geriet, fand das klösterliche Leben ein Ende. Seitdem wurde das Klostergut von Amtmännern und später von Pächtern bewirtschaftet. 1748 besuchte der englische König und hannoversche Kurfürst Göttingen und übernachtete hierzu auf seinem Klostergut in Weende. Wegen des mangelhaften Zustandes der Gebäude wurde in der Folge mit dem Bau des 1756 fertiggestellten Amtshauses begonnen. Dieses Amtshaus, der Klosterpark sowie die Klostermauer, welche die gesamte Anlage umschließt, sind noch gut erhalten.
Mit zunehmender Industrialisierung änderten sich ab Mitte des vergangenen Jahrhunderts sowohl das Ortsbild als auch das soziale Gefüge des Ortes grundlegend. Die Wohnbevölkerung stieg sprunghaft an, und die zahlreichen Industriebetriebe machten Weende zu einer vergleichsweise wohlhabenden Gemeinde. Seit den 60er Jahren verliert jedoch die Industrie als prägendes Element an Bedeutung. Diese Rolle übernimmt dafür zunehmend die Universität, die nicht nur mit dem Klinikum, sondern auch mit zahlreichen Instituten sowie dem Uni-Nord-Bereich in Weende vertreten ist. 1964 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Weende (zusammen mit Grone, Geismar und Nikolausberg) in die Stadt Göttingen eingemeindet. Die Universitätsbauten und zahlreiche Neubaugebiete veränderten das Ortsbild. Der historische Ortskern um das renovierte Thiehaus herum ist jedoch in weiten Teilen erhalten.
Klosterpark
Mittelalterliche Klostermauer,
Reste des ehemaligen Klostergutes,
barockes Amtshaus,
Parkanlage
St.-Petri-Kirche
Kirchturm noch vom gotischen
Vorgängerbau (ca. 1300)
- Weender Entenrennen (Juni)
- Heimat- und Kulturtage
- Senioren-Ausfahrten
- Dezember - Weihnachtsfeier der Senioren
- Jahresempfang des Ortsrates
Verwaltungsstelle Weende
Hennebergstraße 11
37077 Göttingen
Tel.: 0551 / 400 - 4751 (K. Aschmann) oder -4793 (M. Dierks)
Fax: 0551 / 400 - 4792
E-Mail: VwSTWeende@goettingen.de
Öffnungszeiten: Mo 8.30 bis 12.00 Uhr sowie 14.00 bis 17.00 Uhr
sowie nach Vereinbarung
Nikolausberg liegt nordöstlich von Göttingen, oberhalb des Luttertales. Prägendes Element des Ortsteiles ist sicherlich seine Höhenlage, die Nikolausberg schon recht früh zu einer der bevorzugten Wohngegenden hat werden lassen. Bereits in den 60er Jahren wurden die ersten Baugebiete ausgewiesen. Heute ist Nikolausberg durch zahlreiche Neubaugebiete („Stiege", „Eschenbreite") weit über die Grenzen seines historischen Ortskernes hinaus gewachsen und verfügt über zahlreiche infrastrukturelle Einrichtungen (Grundschule, Kindertagesstätte, Geschäfte etc.).
Das Anwachsen der Bevölkerung und die dadurch bedingte Landnot machte etwa seit Beginn des 9. Jahrhunderts auch in unserer Region eine vermehrte Besiedlung der weniger günstigen Lagen erforderlich. In Nikolausberg, das ähnlich schlechte Bodenbedingungen aufweist wie das benachbarte Deppoldshausen (siehe dort), entstanden zunächst zwei getrennte kleine Siedlungen bzw. Vorwerke: Ulriedeshusen bzw. Uthelriedeshusen sowie Wertherhusen.
Für diese bäuerlichen Siedlungen, von denen die Dorfgründung ihren Ausgang nahm, war das wichtigste Ereignis die Schenkung der Reliquien des Heiligen Nikolaus und die Errichtung einer Pilgerkirche und Gründung eines Augustinerinnenklosters. Die Klostergründung erfolgte etwa um 1150, das häufig verwendete Gründungsdatum 999 hingegen ist historisch nicht belegt. Wegen des Wassermangels und der abgeschiedenen Lage wurde das Kloster jedoch recht bald nach Weende (siehe dort) verlegt und bereits 1192 an diesem neuen Standpunkt erwähnt. Die Klosterkirche hingegen behielt als Pilgerkirche ihre Bedeutung. Wegen des starken Zustroms an Pilgern wurde sie bereits zwischen 1330 und 1350 erstmals erweitert. Der Ausbau zu einer spätgotischen Hallenkirche – so wie wir sie heute kennen – fand jedoch erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts statt.
Etwa seit Mitte des 14. Jahrhunderts dürften die Hofstellen in Werthershusen von Ulriedeshusen aus bewirtschaftet worden sein, was zu einer faktischen Verschmelzung der beiden Ortsteile führte. Im 15. Jahrhundert setzte sich zunehmend der Name „Nikolaus berch" für den Ort durch.
Die Lebensverhältnisse im Ort waren stets ärmlich, so dass nur wenige Familien ihren Lebensunterhalt vollständig aus der Landwirtschaft erzielten. Die Bevölkerung bestand zumeist aus Handwerkern und Nebenerwerbslandwirten. Eine spürbare Besserung trat erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ein, als der Ort wegen seiner reizvollen Lage in den Blickpunkt der Göttinger rückte: zunächst als beliebtes Ausflugsziel und später als Wohnort und Baugebiet für die durch den Ausbau der Universität ständig wachsende Göttinger Bevölkerung. 1964 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde (zusammen mit Weende, Grone und Geismar) in die Stadt Göttingen eingegliedert.
Klosterkirche
aus einem romanischen Kirchenbau hervorgegangene dreischiffige gotische Hallenkirche (von der romanischen Bausubstanz sind das Querschiff und der Choransatz erhalten geblieben). Damit zählt die Klosterkirche Nikolausberg zu den ganz wenigen Bauten in Göttingen, die Reste romanischer Architektur bewahren. Die Kirche ist Bestandteil der „Straße der Romanik".
Rieswarte (nordöstlich von Nikolausberg)
Reste eines mittelalterlichen Schutz- und Wehrturms, ehemals Teil des von der Stadt Göttingen angelegten Warten-Systems. Als bauliche Besonderheit sind auch Reste einer Besiedlung der Anlage nachweisbar.
- Nikolausmarkt an der Klosterkirche
- Seniorenausfahrt des Ortsrates
- Seniorenweihnachtsfeier des Ortsrates
- Neujahrsempfang - veranstaltet von der Kirche und dem Ortsrat
Verwaltungsstelle Weende
Hennebergstraße 11
37077 Göttingen
Tel.: 0551 / 400 - 4751 (K. Aschmann) oder -4793 (M. Dierks)
Fax: 0551 / 400 - 4792
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Öffnungszeiten: Mo 8.30 bis 12.00 Uhr sowie 14.00 bis 17.00 Uhr
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Geismar liegt im Süden der Stadt Göttingen. Die natürlichen Grenzen des Ortes sind im Osten der Waldrand, im Süden der Diemardener Berg und im Südwesten und Westen die Flüsse Garte und Leine. Der Höhenunterschied von Westen nach Osten beträgt immerhin 100m. Im Altdorf befindet sich neben gut erhaltenen Fachwerkhäusern die idyllisch gelegene Tränke in der Straße im Kolke. Die nur spärlich vorhandene Industrie macht Geismar zu einem beliebten Wohngebiet. Am Rande des Waldes liegt das GDAWohnstift mit ca. 600 Wohneinheiten. Das Schulzentrum Geismar beinhaltet eine Grund- und Hauptschule, eine Integrierte Gesamtschule (IGS) sowie zwei Sonderschulen für geistig und körperlich behinderte Kinder. Sport- und Schwimmhalle vervollständigen den Schulkomplex. In Geismar gibt es zwei neue Wohngebiete, die Zietenterrassen und das Kiesseekaree.
Die ältesten Spuren einer Besiedlung der Gemarkung Geismar sind etwa 4000 Jahre alt. Circa 2000 Jahre alte Tonscherben (ausgestellt im Museum am Thie), die im Flurbereich Kalter Born gefunden wurden, und ein circa 3000 Jahre altes Frauenskelett, das bei Baggerarbeiten in der heutigen Jobs-Böse-Straße entdeckt wurde, sind Zeugen einer frühen Besiedlung der Geismarer Feldflur. Die Endung des Ortsnamens auf -mar lässt Forscher darauf schließen, dass Geismar um Christi Geburt schon längst bestanden hat.
Jacob Grimm (einer der Göttinger Sieben) leitete den Namen Geismar von „gisn, geis" –heidnischer Brauch an heiliger Quelle ab. Geismar – Platz der sprudelnden Quellen. Das Dorf wurde 1055 in einem Stiftungsbrief des Petersstifts zu Nörten zum ersten Mal urkundlich erwähnt. In diesem Brief übergab der Erzbischof von Mainz zur Stärkung des neu gegründeten Stifts das Einkommen der Geismarer Pfarre. Der Haupthof der Mainzer, der 1965 abgerissene Junkernhof, wurde 1189 zum ersten Mal erwähnt. Bis 1744 war Geismar im Besitz des Erzbischofs von Mainz. Im Jahre 1326 verpfändete der Erzbischof den Fronhof von Geismar und den dazugehörigen Zehnten des ganzen Dorfes an die Herren von Hardenberg. Da Mainz seine Hoheitsrechte nie wieder einlösen konnte, waren bis 1801 die Geschichte und Geschicke des Dorfes eng mit denen der Grafen von Hardenberg verbunden. Ab 1744 gehörte Geismar zum Königreich Hannover. Im Jahre 1861 besuchte König Georg V. mit seinem Sohn das Geismarer Schützenfest und schenkte zur Erinnerung eine Schützenkette, die der jeweilige Schützenkönig tragen darf.
St. Martin Kirche (evangelisch)
Mitteldorfstraße 3
1055 zum ersten mal erwähnt, war sie Urkiche und Erzpriestersitz, Send- und Sedeskirche. Zum Sedesbereich gehörten 36 Kirchen, darunter auch die Kirchen in Göttingen. Die Barockkirche mit gleichschenkligem Kreuzgrundriss wurde 1737-43 erbaut. Sehenswert sind der Hochaltar mit Sandsteinsockel aus vorreformatorischer Zeit sowie die von Philip Furtwängler erbaute Denkmalsorgel.
Öffnungszeiten Mai bis September jeden Vormittag von 9.00 bis 12.00 Uhr, Führungen nach Vereinbarung möglich (Pfarrbüro, Tel. 0551 / 791100)
Stephanuskirche (evangelisch)
Himmelsruh 17
Der Kirchenbau wurde 1966 fertig gestellt und geweiht. Die Anlage staffelt sich in steiler Hanglage von dem hoch aufragenden Turm nach unten zu einem kreuzgangähnlichen Hof. Auf dessen Nordseite liegt der Gemeindesaal, über dem sich die eigentliche Kirche erhebt. Der freistehende Glockenturm und die Kirche bestehen aus einem konsequent angewandten, sichtbar belassenen Stahlbetonskelett. Dieses ist am Kirchenbau in strenger Rechtwinkeligkeit ausgeführt und mit farbig getönten Glasbausteinen ausgefacht, die vor allem die drei nach Westen gerichteten Seiten des im Grundriss fünfeckigen Raumes zu einem breiten, von Licht in blauen Akkorden durchströmten Schirm machen.
Maria Königin des Friedens (katholisch)
Sandersbeek 1
Die kath. Pfarrkirche »Maria Königin des Friedens« wurde am 29. 10. 1961 geweiht. Zur Gemeinde gehören die Filialkirche St. Norbert, Friedland, sowie Hl. Kreuz, Rittmarshausen.
Die Grundkonzeption der Architektur für die Kirche besteht darin, einen um den Altar hin in Bewegung gesetzten Raum zu schaffen. Die hohen, fast fensterlosen Wände gewähren Ruhe und Abgeschlossenheit. Eine starke Lichtfülle erhält der Chorraum von beiden Seiten durch fast zur Decke reichende bleiverglaste Fenster mit biblischen Szenen, gestaltet von Franz Pauli, Dansweiler bei Köln. Der Grundstein befindet sich außen eingemauert an der Wand zwischen Kirchturm und Schaukasten. Das Altarbild – aus farbigem Putz – stellt das himmlische Jerusalem dar. Das flammende Rot des Tabernakels symbolisiert den „brennenden Dornbusch“. Der Kreuzweg, ein leichtes Flachrelief, ist eine Keramik-Arbeit von Schwester M. Theonilla Heinig OSB, Benediktiner-Abtei „Heilig Kreuz“ in Herstelle/Weser. Sehenswürdig sind die verschieden Heiligenstatuen.
Blickpunkt an der Kirchenfront ist das abends angestrahlte Keramik-Relief »Maria Königin des Friedens«. Maria steht als Königin auf der Erdkugel, umgeben von einer Spiralform wie ein Strahlenkranz, auf dem in elf Sprachen das Wort FRIEDE steht. Das Relief hat eine Größe von 3,80 m x 3 m, geschaffen im Jahr 2006 von der Künstlerin Schwester M. Christophora Janssen OSB, Abtei St. Hildegard, Rüdesheim-Eibingen.
Volkskundliches Museum
Am Geismar Thie 2
In dem ehemaligen Rats- und Schulhaus (erbaut 1838) sind in zwölf Räumen Ortsgeschichte, bäuerliches Wohnen, volkskundliche Geräte, Textilherstellung, dörfliche Handwerke und ein Krämerlädchen ausgestellt. Im angrenzenden Garten sind ein Backhaus, ein Brunnenhäuschen, eine Dorfschmiede sowie eine Sammlung historischer Dachziegeln zu sehen.
Volkskundlicher Arbeitskreis Museum am Thie e.V.
Öffnungszeiten:
Jeden ersten und dritten Sonntag im Monat von 10.30 bis 12.00 Uhr sowie
jeden Donnerstag von 16.00 bis 18.00 Uhr.
Führungen sind außerhalb der Zeiten möglich.
Tränke, Im Kolke
Heute ist dieses Naturdenkmal der einzige sichtbare Beweis des Wasserreichtums im Ortskern. Nur noch das Gewässer des Rischenbaches läuft teilweise offen am Rande des Neubaugebietes „Kiesseekarree".
Jüdischer Friedhof
Duderstädter Landstraße
In der Mitte des Friedhofes, auf dem keine Gräber mehr vorhanden sind, steht ein Gedenkstein mit deutscher und jüdischer Inschrift.
Verwaltungsstelle Geismar
Kerllsgasse 2
37083 Göttingen
Tel.: 0551 / 400 -5186 (M. Röttger) oder -5187 (K. Störbrock)
Fax: 0551 / 400 -5185
E-Mail: VwSTGeismar@goettingen.de
Öffnungszeiten: Di 8.30 bis 12.00 Uhr sowie 14.00 bis 17.00 Uhr
sowie nach Vereinbarung
Grone liegt westlich der Göttinger Innenstadt und an der Westseite der Leineniederung. Zusätzlich zum alten Ortskern gibt es inzwischen die Bereiche Grone-Nord und Grone-Süd (seit 1956). Die Kasseler Landstraße, die die Autobahn 7 mit dem Innenstadtbereich von Göttingen verbindet, trennt Grone-Süd von den anderen Teilen.
In Grone-Nord gibt es mehrere Einkaufszentren sowie ein großes Industriegebiet, welches durch den Zuzug großer Unternehmen (z. B. Lambda Physik, Sartorius AG) immer weiter anwächst.
In der alten Form heißt der Name Grone "Gronaha" (Grone = Grün, aha = Ache = Wasser). Es handelt sich um eine Übertragung auf den Ort und hat seinen Ursprung in dem grünen Pflanzenwuchs des Baches. Auf Plattdeutsch wurden die Groner auch die "Chreunschen" genannt, also die Grünen.
Archäologische Funde haben ergeben, dass die Gegend schon seit 6000 v. Chr. besiedelt war. In der Zeit der Christianisierung (etwa 800 n. Chr.) entstand vermutlich auch die erste Kapelle. 929 wird Grone zum ersten Mal urkundlich erwähnt: dabei handelte es sich um eine Schenkung Königs Heinrich I. an seine Gemahlin. Dieses Datum gilt als die offizielle Geburtsstunde Grones.
Mit seinen insgesamt 18 bezeugten Königs- und Kaiseraufenthalten zwischen 941 und 1025 galt die Pfalz Grona als spezifisch ottonische Pfalz mittleren Ranges. Für Heinrich II. und seine Gemahlin Kunigunde war Grone ein beliebter Aufenthaltsort. Hierher zog sich Heinrich II, schwer erkrankt, im Sommer 1024 zurück, wo er dann am 13. Juli desselben Jahres verstarb.
Um 1300 wies Grone die Struktur eines Dorfes auf. Die Siedlung führte zahlreichen Fehden mit seinem Nachbarn Göttingen und wurde mehrmals geplündert, niedergebrannt und zerstört. Im 30jährigen Krieg ist sie von den wichtigsten Kriegsteilnehmern (Wallenstein, Tilly und die Schweden) durch Plünderungen und Verwüstungen stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Im Siebenjährigen Krieg wurde Grone von französischen Truppen geplündert. 1866 wurde es preußisches Reichsgebiet.
1964 wurde Grone (bis dahin eigenständig) eingemeindet. In den folgenden Jahren entstand in Grone-Nord es ein großes Industriegebiet, welches durch den Zuzug industrieller Betriebe (z. B. Lambda Physik, Sartorius AG) immer weiter anwächst. Ein großes Einkaufszentrum (Kaufpark) ist 1998 eingeweiht worden. 2004 feierte der Ortsteil sein 1075jähriges Jubiläum.
Saline Luisenhall
Greitweg 48
37081 Göttingen
Tel.: 0551 - 930 26
Fax: 0551 - 942 90
E-Mail: Info@Siedesalz.de
Internet: www.siedesalz.de
St. Petri Kirche
Kirchstraße 6
37081 Göttingen
Tel.: 05 51 / 9 17 18
Fax: 05 51 / 9 79 17
Internet: www.petri-grone.de
Die barocke Groner Kirche wird als eines der schönsten Gotteshäuser des 18. Jahrhunderts Südniedersachsens bezeichnet.
Heimatkundliche Ausstellung im Bürgerhaus Grone
Martin-Luther-Straße 10
37081 Göttingen
Erreichbar über: Heimatverein Grone, Frau Hesse, Tel. 94131
Raumvergabe: Stadt Göttingen, Verwaltungsstelle Grone, Tel.: 0551 / 4 00 - 53 09
Verwaltungsstelle Grone
Martin-Luther-Straße 10 (barrierefreier Zugang)
37081 Göttingen
Tel.: 0551 / 400-5309 bzw. 400-5310 (B. Pietsch und A. Althaus)
Fax: 0551 / 5303
E-Mail: VwSTGrone@goettingen.de
Öffnungszeiten: Mo 8.30 bis 12 und 14 bis 17 Uhr
und nach Vereinbarung
Die Ortschaft Herberhausen liegt zwischen dem Göttinger Naherholungsgebiet „Hainberg" im Westen sowie dem ausgedehnten Göttinger Stadtwald im Osten in landschaftlich ausgesprochen reizvoller Lage im Luttertal. Diese Lage hat den Ortsteil schon recht früh zu einer beliebten Wohngegend werden lassen, jedoch konnte er seinen eigenen Charakter weitestgehend erhalten. Auch wenn heute nur noch wenige Landwirte in Herberhausen tätig sind, bleibt ein dörfliches Erscheinungsbild prägend für den Ortsteil.
Erste Erwähnungen des Ortes stammen aus gefälschten Urkunden des 12. Jahrhunderts. Es gibt allerdings Hinweise darauf, dass der Ort bereits einige Jahrhunderte zuvor existierte. Die erste gesicherte urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1293 (Diese Urkunde wurde erst 1995 entdeckt, wodurch eine 700-Jahr-Feier nicht mehr möglich war. Daher beging der Ortsteil im Jahre 2000 sein 707-jähriges Ortsteiljubiläum). Vermutlich gehörte der Ort ursprünglich zum Besitz der Grafen von Reinhausen und gelangte über den aus diesem Geschlecht stammenden Udo an das Bistum. Die Bischöfe belehnten ihre Vasallen – die Herren von Gladebeck – mit dem Dorf, welche das Lehen 1372 an die Stadt Göttingen verkauften. Herberhausen verblieb in der Folge als sogenanntes Stadtdorf bis zum 19. Jahrhundert bei der Stadt Göttingen. Im 19. Jahrhundert war es ein Dorf von Kleinbauern, Steinmetzen und Steinarbeitern.
Am 01.04.1963 wurde Herberhausen als erster der heutigen Göttinger Ortsteile in die Stadt Göttingen eingemeindet – interessanterweise auf eigenen Wunsch. In den Jahren nach der Eingemeindung wurde die Verkehrsanbindung nach Göttingen deutlich verbessert. Damit begann auch Herberhausens Entwicklung zum Wohn- und Baugebiet für die Göttinger Bevölkerung, die sich seit der Eingemeindung annähernd verdoppelt hat. Die vom Ortsheimatpfleger Egon Günther erstellte Ortschronik ist im Buchhandel (ISBN 3-932752-60-0) erhältlich.
Cosmas und Damian
mittelalterliche Kirche – 1745 zur Saalkirche umgebaut – die genauen Daten der Kirchengründung sind nicht bekannt. Der Kirchturm stammt vermutlich aus der Zeit um1300. Kirche, Thie, der ehemalige Friedhof, die zahlreichen Bruchsteinmauern sowie die umliegenden Fachwerkhäuser bilden ein beachtenswertes Ensemble.
Verwaltungsstelle Weende
Hennebergstraße 11
37077 Göttingen
Tel.: 0551 / 400 - 4751 (K. Aschmann) oder -4793 (M. Dierks)
Fax: 0551 / 400 - 4792
E-Mail: VwSTWeende@goettingen.de
Öffnungszeiten: Mo 8.30 bis 12.00 Uhr sowie 14.00 bis 17.00 Uhr
sowie nach Vereinbarung
Groß Ellershausen liegt am Hang des Leinetales, fünf Kilometer westlich der Stadt Göttingen und ist seit 1. Januar 1973 Ortsteil dieser Stadt. Die Gemarkung ist seit dem 1. September 1966 ins „Landschaftsschutzgebiet“ Leinebergland aufgenommen. Die gesamte Gemarkungsfläche umfasst 390 Hektar, einschließlich 77 Hektar Wald.
Groß Ellershausen ist überwiegend Wohngemeinde, in der noch ein landwirtschaftlicher Vollbetrieb erhalten ist.
Die ersten Besiedlungsspuren in der Umgebung Groß Ellershausen stammen aus der jüngsten Steinzeit. Die große Zahl der Funde westlich der Leine deuten schon auf eine Besiedlung in der Zeit der „Bandkeramik" hin. So fand man in der Gemarkung Groß Ellershausen 1934 bei dem Bau der Autobahn das berühmte „Hockergrab".
Eine erste Nennung des Dorfes als „Aliershusun" findet sich in der „Corveyer Tradition" im Jahre 989. Von 1302 an ist der Name „Elderikshusen" überliefert, und schon im Jahre 1574 erscheint der Name „Ellershausen" in einer Urkunde von der Herrschaft der Plesse. Am 1. Oktober 1932 wurde der Ort in „Groß Ellershausen" umbenannt, um ihn von dem Ort Ellershausen vor dem Walde nahe Hann. Münden zu unterscheiden.
Als die letzte Herrin von Ellershausen 1312 ins Damenstift des Klosters Lippoldsberg ging, schenkte sie diesem und anderen kirchlichen Institutionen ihre Ländereien, die erst 1582 wieder in Ellershäuser Besitz übergingen.
Die Höhenlage und die Zugehörigkeit zur Stadt Göttingen veranlassten im 30jährigen Krieg erst Tilly, dann Wallenstein und zuletzt die Schweden, ihr Lager auf der „Schanze" aufzuschlagen. So musste Groß Ellershausen Plünderungen und Brandschatzungen über sich ergehen lassen. Die Anzahl der Gehöfte sank in dieser Zeit von 25 auf 13. Erst 1687 konnte die Zahl des Vorkriegszustands wieder erreicht werden. 1758 – während des Siebenjährigen Krieges – war das Dorf Feldlager des Freikorps Fischer, das als besonders rücksichtslos galt.
Erst durch die Ablösungsverordnung von 1833 mit der Stadt Göttingen und die damit verbundene Neuordnung der landwirtschaftlichen Betriebe wurden einige Gehöfte aufgelöst; so gab es 1875 nur noch 18 Hauptbetriebe, aber auch schon sieben Nebenerwerbsbetriebe und fünf Handwerker. Sie hielten Ziegen, Schweine, Hühner und Gänse. Weiter gab es 2 Gastwirtschaften mit Landwirtschaft.
Durch den Bau der Eisenbahn Göttingen – Kassel von 1854-56 fanden viele Ellershäuser Arbeit. Die Eisenbahn wurde am 31. Mai 1980 stillgelegt.
Seit dem 1. Januar 1973 ist Groß Ellershausen Ortsteil der Stadt Göttingen.
St.-Martini-Kirche
Der Turm der St.-Martini-Kirche wurde im 11. Jh. erbaut und gehört zu den ältesten Bauwerken in Südnieder-sachsen.
Verwaltungsstelle Grone
Martin-Luther-Straße 10 (barrierefreier Zugang)
37081 Göttingen
Tel.: 0551 / 400-5309 bzw. 400-5310 (B. Pietsch und A. Althaus)
Fax: 0551 / 5303
E-Mail: VwSTGrone@goettingen.de
Öffnungszeiten: Mo 8.30 bis 12 und 14 bis 17 Uhr
und nach Vereinbarung
Dieser Ortsteil wird vertreten durch den Ortsrat Groß Ellershausen / Hetjershausen / Knutbühren.
Der Ort Hetjershausen liegt 240 Meter über N. N. westlich von Göttingen zwischen Knutbühren (im Norden) und Groß Ellershausen (im Süden) auf den flach geneigten, landwirtschaftlich intensiv genutzten Westhängen des Leinegrabens. Der Ortsteil ist von der A7 schnell zu erreichen.
Der Ort Hetjershausen wurde im Jahre 990 in einer Urkunde König Otto III. zum ersten Mal unter dem Namen „Hatticheshuson" erwähnt. Wahrscheinlich hat die Siedlung aber schon viel früher bestanden. Als Beweise dafür können Funde dienen: westlich des Dorfes fand man Bruchstücke einer schweren Axt aus Gestein und im Gebiet des heutigen Hasenwinkels ein kleines Trapezbeil. Der Bergrücken zwischen Groß Ellershausen und Elliehausen, ein Gebiet fern der Heerstraßen, war für eine Ansiedlung ein gut geeigneter Platz.
Seit 1973 ist Hetjershausen Ortsteil der Stadt Göttingen.
St. Marien Kirche
Um 1300 baute man einen Wach- und Wehrturm, einen fast quadratischen Bau (7,20m x 6,70m) mit einer Mauerstärke von ca. 1,70m im Erdgeschoss. Der darin befindliche Gewölberaum bot Schutz bei Gefahr und war zunächst auch Versammlungsort für gottesdienstliche Veranstaltungen. Das Kirchenschiff wurde erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts fertig gestellt. Der kunsthistorisch bedeutende, spätgotische Schnitzaltar wurde von dem bekannten südniedersächsischen Bildschnitzer Bartolt Castrop im Jahre 1508 angefertigt.
Verwaltungsstelle Grone
Martin-Luther-Straße 10 (barrierefreier Zugang)
37081 Göttingen
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Fax: 0551 / 5303
E-Mail: VwSTGrone@goettingen.de
Öffnungszeiten: Mo 8.30 bis 12 und 14 bis 17 Uhr
und nach Vereinbarung
Dieser Ortsteil wird vertreten durch den Ortsrat Groß Ellershausen / Hetjershausen / Knutbühren.
Nach Deppoldshausen ist Knutbühren der zweitkleinste Ortsteil. Er findet westlich von Göttingen auf drei Straßen Platz. Architektonisch dominiert das Fachwerk, so dass Knutbühren sein dörfliches Erscheinungsbild bewahrt hat.
Die Ursprünge Knutbührens sind nicht eindeutig geklärt. Wahrscheinlich befand sich an dieser Stelle eine germanische Siedlung. Diese Vermutung bestätigen Funde bei Ausgrabungen an ehemaligen Hügelgräbern.
Um 1000 stand hier ein Kloster mit einem 4-5m langen, verdeckten überirdischen Gang, der zum Kirchturm führte. An diesem sind heute noch zugemauerte Öffnungen zu erkennen. Die ältesten vorhandenen Dokumente über die Existenz des Dorfes stammen aus dem 16. Jh. Vermutlich wurde die Siedlung im 30jährigen Krieg niedergebrannt. Haupterwerbsquelle war die Landwirtschaft, wobei der Boden großen Grundherren von Stockhausen, Bodemeyer und Hessen Rothenburg gehörte. Noch 1932 gab es hier 15 Bauernhöfe.
1828 wurde die Kapelle abgerissen und eine neue Kirchen an ihrer Stelle gebaut.
St. Katharinen Kirche
Die St. Katharinen Kirche wurde nach 1828 erbaut und hat eine sehenswerte kleine Orgel.
Verwaltungsstelle Grone
Martin-Luther-Straße 10 (barrierefreier Zugang)
37081 Göttingen
Tel.: 0551 / 400-5309 bzw. 400-5310 (B. Pietsch und A. Althaus)
Fax: 0551 / 5303
E-Mail: VwSTGrone@goettingen.de
Öffnungszeiten: Mo 8.30 bis 12 und 14 bis 17 Uhr
und nach Vereinbarung
Dieser Ortsteil wird vertreten durch den Ortsrat Groß Ellershausen / Hetjershausen / Knutbühren.
Elliehausen liegt sechs Kilometer nordwestlich vom Stadtzentrum Göttingens entfernt. 40 Prozent der Gemarkungsfläche gehören zum Leinetal, 60 Prozent am Osthang und auf der 50 bis 70 Meter höher gelegenen Dransfelder Hochebene. Das Wohngebiet selbst befindet sich direkt unterhalb des Hanges mit einem schönen Blick auf Göttingen und das Leinetal. Direkt im Osten von Elliehausen verläuft die Autobahn 7, die Elliehausen von Göttingen trennt.
Das Dorf Elliehausen wurde vermutlich zwischen dem 5. und 9. Jahrhundert nach Christus gegründet. Die erste gesicherte schriftliche Quelle ist eine Verkaufsurkunde aus dem Jahre 1293. Elliehausen gehörte mit zwölf anderen Dörfern zum Amt Harste. Im 14. Jh. waren die größten Grundherren in Elliehausen die Edelherren von Plesse. Ihnen gehörten etwa die Hälfte der Ackerflächen und beträchtliche Ländereien in den umliegenden Dörfern. Nach dem Aussterben der Plesser Edelherren im Jahre 1571 fielen deren Besitzungen durch einen Vertrag an die Landgrafen von Hessen und nach dem Wiener Kongress 1815 an das Königreich Hannover. Zwei weitere wichtige Grundherren im Dorf waren das Kloster Lippoldsberg und – als dessen Nachfolger – die Familie Götz von Olenhusen.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte die aufstrebende Universitätsstadt Göttingen Auswirkungen auf die Lebensverhältnisse in Elliehausen. Göttingen wies das höchste Preisniveau in der Provinz Hannover auf. Da sich die Bevölkerung der Stadt von 1890 bis 1910 um ein Drittel vergrößerte, wurde sie zu einem guten Absatzmarkt für Produkte aus den umliegenden Dörfern.
In der Zeit der Industrialisierung war die 1854 an Göttingen angeschlossene Eisenbahn der größte Arbeitgeber in Elliehausen. 1875 gaben immerhin 20% der Männer, die heirateten, eine Beschäftigung bei der Bahn an, zwischen 1915 und 24 waren es sogar 30%. Weitere große Arbeitgeber waren zu dieser Zeit die Levinsche Wollfabrik, eine Saline sowie eine Ziegelei in der Groner Feldflur. In der Zeit der Weimarer Republik ließen die Aktivitäten der Arbeiter Konturen eines sozialdemokratischen Vereinsleben entstehen, so dass die NSDAP in Elliehausen bis 1933 kaum Zuspruch bekam.
Ab Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte Elliehausen zum Gericht Leineberg, seit Ende des 19. Jahrhunderts zum Landkreis Göttingen. 1973 wurde es durch die Stadt Göttingen eingemeindet und bildet nun zusammen mit dem kleinen Nachbarort Esebeck einen Ortsrat.
Kirche Elliehausen
Orthwiesen 3
37079 Göttingen
Tel.: 05 51 / 6 16 55
Fax: 05 51 / 5 05 39 12
Pastor: Volker Mehrtens
E-Mail: mehrtens@ev-kirche-elliehausen.de
Im Jahre 1273 wird eine Kirche Elliehausen erstmals erwähnt. Erster evangelischer Pastor ist Zacharias Kempe, der im Dezember 1553 sein Amt antritt. Bereits 1587 gab es eine erste "Mitversorgung" der Gemeinde Esebeck von Elliehausen aus. Mutterkirche war in damaligen Zeiten die St. Martin-Kirche in Geismar. Das erste massive Kirchengebäude stammt aus dem Jahre 1803. 1830 wird die Elliehäuser Kirche als Hallenkirche fertiggestellt. In dieser Form stellt sie sich noch heute dem Betrachter dar.
- Juli: Spiel ohne Grenzen
- Juli: Oldie-Disco-Abend / Anger (Kleintierzuchtverein)
- September: Kirmes
- Oktobermarkt / Anger (Kleintierzuchtverein) - Selbstgemachtes aus dem Garten, Schweineschlachten für Groß und Klein
- Dezember: Dorfgemeinschaftsabend (Vereinsgemeinschaft)
Verwaltungsstelle Geismar
Kerllsgasse 2
37083 Göttingen
Tel.: 0551 / 400 -5186 (M. Röttger) oder -5187 (K. Störbrock)
Fax: 0551 / 400 -5185
E-Mail: VwSTGeismar@goettingen.de
Öffnungszeiten: Di 8.30 bis 12.00 Uhr sowie 14.00 bis 17.00 Uhr
sowie nach Vereinbarung
Esebeck liegt in einer Höhe von 250 bis 288 Metern und damit mehr als 100 Meter über dem Leinetal. Landschaftlich gehört der Ort zur Dransfelder Hochfläche, die aus Schichten des Muschelkalks gebildet ist. Der Ort, der im Landschaftsschutzgebiet Leinebergland und in einer Wasserschutzzone liegt, befindet sich neun Kilometer nordwestlich vom Göttinger Stadtzentrum und hat eine Gemarkungsfläche von 588 Hektar. Seit der Gemeindegebietsreform 1973 ist Esebeck ein Ortsteil der Stadt Göttingen, der sich heute überwiegend als Wohngemeinde darstellt, jedoch noch mit einer dörflich-landwirtschaftlichen Prägung.
Funde aus der mittleren Jungsteinzeit und aus dem Bronze- und Eisenzeitalter künden von einer ersten Besiedlung vor 5000 Jahren und lassen auf eine gewisse Kontinuität in der Nutzung des oberen Tales der Esebeeke schließen.
Esebeck wurde in der Vita Meinwerci erstmals mit dem Jahr 1036 erwähnt. Das Dorf unterlag dem herzoglichen Gericht Harste des Fürstentums Göttingen-Grubenhagen und gehörte kirchlich zum Sedes Nörten. Erste ausführlichere Nachrichten finden sich im Schatzregister von Harste 1418: Der Ort hatte damals 17 Hofstellen, davon 8 Vollhöfe (Meierhöfe). "Eigentümer" waren einflussreiche Göttinger Kaufmannsfamilien, die von Grone, von Adelebsen, von Hardenberg und das Kloster Lippoldsberg. Vom 15.-17. Jh. fand ein Ausbau des Dorfes in mehreren Phasen statt, wobei Land gerodet wurde. Das Dorf entwickelte sich in den folgenden Jahrhunderten weiter, hatte aber immer nur um die 260 Einwohner. 1949 stieg die Einwohnerzahl wegen der Flüchtlinge und Vertriebenen auf über 500 an; es gab 48 Hofstellen, darunter aber nur sechs Vollerwerbsbetriebe.
2006 waren es noch acht Höfe, davon zwei Nebenerwerbsbetriebe. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden in Esebeck drei neue Siedlungen, so dass die Einwohnerzahl bis zum Jahr 2005 auf 632 gestiegen ist. Auf Grund des gesellschaftlichen Wandels sind in diesem Zeitraum viele infrastrukturelle Einrichtungen verschwunden, so z. B. die Schule, die Poststelle, die Gastwirtschaften, die Einzelhandelsgeschäfte, die Raiffeisenbank mit ihrem Warenlager und die Verwaltungsstelle. Die vier großen Vereine (Feuerwehr, Sportverein, Heimatverein und Volkstanzgruppe) haben kleine Vereinshäuser errichtet, die auch für ortsteilbezogene Veranstaltungen zur Verfügung stehen.
Kulturhistorischer Pfad
„Esebecker Wassergeschichten“ mit 12 Informationstafeln beginnt am Anger (ein Informationsblatt befindet sich dort in einem Kasten an der Übersichtstafel) und gibt einen Einblick in die Bedeutung des Wassers in der Geschichte des Dorfes. Dieser Pfad führt außerdem zu baulichen und natürlichen Sehenswürdigkeiten des Ortes.St. Pankratius
Der Kirchturm mit romanischen Schallfenstern der Kirche St. Pankratius wurde um 1300 gebaut. Das Kirchenschiff ist ein spätbarocker Neubau von 1755, der 1897 grundlegend umgestaltet worden ist.
Feldhüterhaus („Penderhus“)
Das Feldhüterhaus („Penderhus“) der Gemeinde aus dem Jahre 1729 und ein ehemaliges Backhaus aus dem 18. Jh. wurden auf einem Grundstück neben den Flachsrotten vom Esebecker Heimatverein unter Einsatz alter Handwerkstechniken vor dem Verfall bewahrt.
- Osterfeuer (veranstaltet von der Feuerwehr)
- Familienwandertag des Sportvereins am Himmelfahrtstag
- Sommerfest des Heimatvereins mit Aufführungen und Aktionen am Feldhüterhaus
- Heimatkundliche Fahrradtour des Heimatvereins Mitte September
Verwaltungsstelle Geismar
Kerllsgasse 2
37083 Göttingen
Tel.: 0551 / 400 -5186 (M. Röttger) oder -5187 (K. Störbrock)
Fax: 0551 / 400 -5185
E-Mail: VwSTGeismar@goettingen.de
Öffnungszeiten: Di 8.30 bis 12.00 Uhr sowie 14.00 bis 17.00 Uhr
sowie nach Vereinbarung
Die Ortschaft Holtensen liegt nur unweit der Göttinger Wohngebiete „Holtenser Berg" und „Hagenberg", konnte jedoch trotz dieser Nähe zur Stadt noch seinen eigenständigen Charakter weitestgehend erhalten. Auch wenn heute nur noch ein Vollerwerbslandwirt in Holtensen tätig ist, bleibt ein dörfliches Erscheinungsbild prägend für den Ortsteil.
Die Ansiedlung „Holthusen" ist im 12. oder im13. Jahrhundert – und damit vergleichsweise spät – entstanden und bestand lange Zeit nur aus einigen wenigen Meyerhöfen. Dass an dieser Stelle eine Ansiedlung gegründet wurde, ist vermutlich dem Umstand zu verdanken, dass diese Gemarkung trotz des fruchtbaren Lößbodens noch nicht von Nachbardörfern beansprucht wurde und es sich somit um ein Fleckchen „Niemandsland" zwischen den Feldmarken der Nachbarorte handelte. Diese Lage „zwischen den Nachbarn" wird auch heute noch durch die vergleichsweise geringe Ausdehnung des Ortschaftsgebietes deutlich. 1299 wird Holtensen erstmals urkundlich erwähnt. Obwohl die Gemeinde bis 1937 nicht unmittelbar an die Stadt grenzte – Burggrona bzw. Maschgemeinde trennten sie bis dahin – hatte Göttingen in Holtensen umfassende grundherrliche und landesherrliche Rechte. Dies führte in den folgenden Jahrhunderten zu ständigen Reibereien mit Göttingen.
Wie andere Dörfer in unmittelbarer Nähe Göttingens und der Burg Grona war auch Holtensen größeren Verwüstungen und Zerstörungen ausgesetzt; namentlich in der Fehde zwischen Otto dem Quaden und der Stadt Göttingen, in den zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen des 15. Jahrhunderts, im Dreißigjährigen sowie im Siebenjährigen Krieg. Die Bevölkerungszahl Holtensens blieb daher stets recht bescheiden. Dies führte u. a. dazu, dass Holtensen keine eigenständige Kirchengemeinde bildete, sondern – mit kurzer Unterbrechung – von der Pfarrkirche in Lenglern mit betreut wurde. Erst 1973 erlangte Holtensen seine kirchenrechtliche Selbständigkeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl deutlich an. Ab 1956 wurden verschiedene Neubaugebiete zugewiesen, die Bevölkerungsentwicklung war jedoch weniger stark vom Zuzug geprägt als in anderen Ortsteilen.
1963 wurde durch einen mit der Stadt Göttingen geschlossenen Gebietsänderungsvertrag das ca. einen halben Quadratkilometer große Gebiet des „Holtenser Berges" ausgegliedert. 1973 erfolgte – zusammen mit der Mehrzahl der übrigen Göttinger Ortsteile – die Eingemeindung in die Stadt Göttingen.
Durch den Wandel der Landwirtschaft gibt es z. Zt. 3 Landwirte, davon nur ein Hof mit Milchwirtschaft. Die Felder des ehemaligen Gutes Holtensen bewirtschaftet das Klostergut Marienstein (Nörten-Hardenberg), die Gutsgebäude nutzt die Universität Göttingen.
St. Margarethen
Die Holtenser Kirche "St. Margarethen" trägt am Portal die Jahreszahl 1749: in diesem Jahr ist mit dem Bau des Kirchenschiffes begonnen worden. Der Kirchturm ist wesentlich älter und diente im unteren Bereich als Gottesdienstraum.
Ob der Turm auch als Wehrturm diente, ist nicht nachweisbar. Den Kirchenraum schmückt ein Barockaltar aus Lindenholz. 1728 schnitzte der Göttinger Bildhauermeister Christoph Medeer den Altar für die Kirche in Rosdorf. 1851 war der Altar so stark vom Holzwurm befallen, dass der Rosdorfer Kirchenvorstand den Altar an die „arme" Holtenser Kirchengemeinde verschenkte.
- Schützenfest (Mehrzweckhalle)
- Kirmes (Mehrzweckhalle)
- Seniorenweihnachtsfeier
Verwaltungsstelle Grone
Martin-Luther-Straße 10 (barrierefreier Zugang)
37081 Göttingen
Tel.: 0551 / 400-5309 bzw. 400-5310 (B. Pietsch und A. Althaus)
Fax: 0551 / 5303
E-Mail: VwSTGrone@goettingen.de
Öffnungszeiten: Mo 8.30 bis 12 und 14 bis 17 Uhr
und nach Vereinbarung
Deppoldshausen ist Göttingens kleinster Ortsteil. Der Ort liegt auf einer Hochebene, die nur von Weende aus über eine schmale Fahrstraße zu erreichen ist. Die Ortschaft ist vor allem geprägt durch den umfangreichen Gebäudekomplex des ursprünglich zum Weender Klostergut gehörenden Gutshofes.
Das Anwachsen der Bevölkerung und die dadurch bedingte Landnot machte etwa seit Beginn des 9. Jahrhunderts auch in Südniedersachsen eine vermehrte Besiedlung der weniger günstigen Lagen erforderlich. Bereits 1055 wurden an dieser Stelle erste Ackerrodungen urkundlich erwähnt. Die Geschichte Deppoldshausens war stets eng mit dem Klostergut in Weende (siehe dort) verbunden. Im Jahre 1307 verkauften die Herren von Plesse ihre Besitzungen in Deppoldshausen an das Kloster in Weende. Zu diesem Zeitpunkt war der Ort jedoch schon wüst gefallen. Seitdem wurde das Deppoldshäuser Ackerland von Weende aus bewirtschaftet - wenn es aufgrund der schlechten Bodenverhältnisse überhaupt bewirtschaftet wurde. Erst 1777 gelang es dem Förster Schecke, hier wieder einen Hof einzurichten und das Land dauerhaft urbar zu machen. Von den Nachkommen Scheckes übernahm der Weender Klosteramtsmann1832 Lueder den Deppoldshäuser Besitz.
Der Ortsteil Deppoldshausen wurde 1973 – mithin neun Jahre später als die Nachbarorte Weende und Nikolausberg – in die Stadt Göttingen eingemeindet. In den 90er Jahren siedelte sich in Deppoldshausen wieder ein Landwirt an, der jedoch aufgrund der ertragsarmen Böden zwischenzeitlich den Betrieb aufgeben musste.
Verwaltungsstelle Weende
Hennebergstraße 11
37077 Göttingen
Tel.: 0551 / 400 - 4751 (K. Aschmann) oder -4793 (M. Dierks)
Fax: 0551 / 400 - 4792
E-Mail: VwSTWeende@goettingen.de
Öffnungszeiten: Mo 8.30 bis 12.00 Uhr sowie 14.00 bis 17.00 Uhr
sowie nach Vereinbarung
Der Ortsteil Roringen liegt circa 5.5 km Luftlinie von Göttingen in nordöstlicher Richtung entfernt. Die moderne Bundesstraße 27 führt aus dem Leinetal (ca. 150 m ü. NN) durch das Tal des Lutterbaches weitere ca. 150 Höhenmeter hinauf in das inmitten der Kalksteinregion des Göttinger Waldes gelegene Roringen. Der größte Teil der Roringer Gemarkung wird als Biotop von landesweiter Bedeutung angesehen.
Im Westen und Norden des Ortes liegen Neubausiedlungen, die seit den sechziger Jahren entstanden sind. Insgesamt stammen drei Viertel der Wohngebäude in Roringen aus den Jahren nach 1957.
Roringen wurde erstmals 1162 urkundlich erwähnt. Damals bestätigte Papst Alexander III. den Nonnen von Nikolausberg den Besitz ihres Klosters, wozu u.a. auch 4 Hufen in Roringen gehörten. Einige Jahre später bestätigte der Mainzer Bischof 1196 dem inzwischen von Nikolausberg nach Weende verlegten Kloster ebenfalls seinen Besitz und nannte dabei erneut 4 Hufen in Roringen.
Im Jahr 1209 ist mit Johannes von Roringen, der in den Diensten der Herren von Plesse stand, erstmals ein Angehöriger einer hier ansässigen Adelsfamilie bezeugt. Über die Familie von Roringen, die mehrere Jahrhunderte in Südniedersachsen verbreitet war, weiß man wenig. Die Familie starb wohl im 15. oder 16. Jahrhundert aus.
Das älteste Bauwerk ist die Kirche, die im Jahre 1254 zum ersten Mal bezeugt wurde. Bis zur Zeit Ottos des Quaden, der um 1350 Herzog von Braunschweig war, ist Roringen ein herzogliches Dorf gewesen. 1380 mußte der Braunschweiger Herzog Otto die Dörfer Roringen und Omborn wegen seiner hohen Verschuldung für 250 Silbermark an die Stadt Göttingen verkaufen. Roringen blieb bis 1848 Stadtdorf. Die Stadt verpachtete das Land an die Roringer Bauern und hatte bis 1582 die volle Gerichtsbarkeit über das Dorf. In den Jahren 1466, 1485 und 1552 ist Roringen in kriegerischen Auseinandersetzungen zu großen Teilen zerstört worden. Ab 1582 wurde es ein Ratsdorf. Die Wehren wurden instandgesetzt und eine Polizei wurde aufgestellt. 1848 löste die Gemeinde die Dienstverpflichtungen an die Stadt ab. Seit 1973 ist Roringen ein Ortsteil der Stadt Göttingen.
Im Ortsnamen Roringen steckt die mittelniederdeutsche Bezeichnung "ror", die soviel wie Sumpfgras, Schilfrohr oder Röhricht bedeutet. Roringen heißt also "Siedlung beim Schilf".
Ein besonderes Merkmal des Ortes sind die Natursteinmauern, gebaut aus dem örtlichen Kalkstein. Die weithin als Trockenmauer ausgeführte Kirchhofsmauer ist auch als Sekundärstandort geschützter Pflanzen bemerkenswert.
Wahrzeichen des Ortes ist die Roringer Warte von 1408, ein Teil der mittelalterlichen Göttinger Landwehr, die einst diesen strategisch wichtigen Ort kontrollierte.
Sehenswert sind auch die St. Martins-Kirche aus dem 13. Jh., mit einem 1747/48 erbauten Kirchenschiff, sowie die zahlreichen Fachwerkhäuser (um 1800) im Altdorf.
- Kirmes (September)
- Kinderkarneval am Rosenmontag Osterfeuer
- Osterfeuer
- Sportwoche im Sommer
Verwaltungsstelle Geismar
Kerllsgasse 2
37083 Göttingen
Tel.: 0551 / 400 -5186 (M. Röttger) oder -5187 (K. Störbrock)
Fax: 0551 / 400 -5185
E-Mail: VwSTGeismar@goettingen.de
Öffnungszeiten: Di 8.30 bis 12.00 Uhr sowie 14.00 bis 17.00 Uhr
sowie nach Vereinbarung