2,3 Millionen Euro Förderung für Mikroskop
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert eines von weltweit zwei Geräten zur hochauflösenden MINFLUX Fluoreszenzmikroskopie für die For-schung in den Lebenswissenschaften. Der Standort Universitätsmedizin Göttingen (UMG) erhält rund 2,3 Millionen Euro.

Im bundesweiten Wettbewerb der Hochschulen um die Förderung von neuarti-gen, experimentellen Lichtmikroskopen für die Forschung durch die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat sich der Forschungsstandort Göttingen durchgesetzt. Das Projekt „Göttingen MINFLUX", unter Federführung von Prof. Dr. Stefan Jakobs, Professor für Hochauflösende Mikroskopie der Zelle in der Klinik für Neurologie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), erhält von der DFG eine Förderung in Höhe von rund 2,3 Mio. Euro. Ziel des Projekts ist es, die Technologie dieser neuartigen Fluo-reszenzmikroskopie der Forschung in den Lebenswissenschaften am Campus Göttin-gen zur Verfügung zu stellen. Das neue Mikroskop ist eines von weltweit nur zwei Geräten seiner Art.
Mit Hilfe der von Nobelpreisträger Prof. Dr. Stefan W. Hell, Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, entwickelten MINFLUX Technologie ist es möglich, zellulä-re Strukturen aufzulösen, die nur wenige Nanometer (milliardstel Meter) voneinander entfernt liegen. Zudem ist die Methode besonders schonend und daher für die Un-tersuchung von empfindlichen Proben geeignet. Damit verspricht die MINFLUX-Mikroskopie völlig neue Einblicke in lebende Zellen, die bisher so nicht möglich wa-ren.
„MINFLUX wird dabei helfen, drängende Fragen in den Lebenswissenschaften zu beantworten. Dabei reicht die Bandbreite der Anwendung von der biomolekularen Chemie, Membranrezeptor-Biologie, Mitochondrien, Synapsen und inneren Haarzel-len bis hin zu translationalen Fragen der Kardiologie und Neurologie", sagt Prof. Dr. Stefan Jakobs, der an der UMG die Arbeitsgruppe „Hochauflösende Mikroskopie der Zelle" leitet.
Aufgestellt wird das Mikroskop in der UMG an zentraler Stelle im Campus Göttingen in einem Labor von Professor Jakobs. Nutzen werden es künftig Forscher der UMG, der Universität und der Max-Planck-Institute in Göttingen sowie vier Sonderfor-schungsbereiche.
(Eine Presseinformation der Universitätsmedizin Göttingen – Georg-August-Universität / Auszug)