Tropenholz-Mahnmal an neuem Standort
Das Göttinger Tropenholz-Mahnmal ist umgezogen: Nachdem es aufgrund einer notwendigen Restaurierung am Wochenmarkplatz abgebaut werden musste, steht es ab sofort auf dem Ernst-Honig-Wall in Höhe des Alten Botanischen Gartens.
Die Sanierung war erforderlich gewesen, weil bei einigen Holzstelen aufgrund von Witterungseinflüssen der untere Holzbereich sehr stark vermodert war. Deshalb drohten sie umzustürzen. Nun wurden die Stelen um die abgefaulten Bereiche gekürzt und in Cortenstahl-Schuhen gefasst.
Am neuen Standort befinden sich eine größere Rasenfläche und eine Sitzbank, von wo aus der Alte Botanischen Gartens eingesehen und ein Bezug zur Tropenholz-Problematik hergestellt werden kann. Ein Wiederaufstellen an alter Stelle war wegen der anstehenden Umgestaltung des Wochenmarktplatzes nicht möglich.
Hintergrund
Der Rat der Stadt Göttingen hat am 3. Februar 1989 zum Schutz der tropischen Regenwälder einen Verzicht auf Tropenholz für städtische Bauvorhaben beschlossen. Am 6. Dezember 1991 trat die Stadt Göttingen dem „Klimabündnis zum Erhalt der Erdatmosphäre“ zur Unterstützung indigener Völker durch Verzicht auf Tropenholz bei. In der Folgezeit hat die Stadt einen Wettbewerb an Göttinger Schulen ausgelobt, um aus den städtischen Tropenholz-Restbeständen ein Mahnmal zu errichten. Das Tropenholz-Mahnmal, ein Entwurf des Hainberg-Gymnasiums, wurde am 27. März 1992 auf dem Wochenmarkt aufgestellt. Die Federführung oblag dem Koordinationsbüro Agenda21 bei der Stadt Göttingen.
Im Jahr 2012 musste das Tropenholz-Mahnmal erstmals abgebaut und vermoderte Holzbereiche entfernt werden.
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