Politik & Recht
Die Stadt Göttingen steht für Toleranz, Offenheit und Vielfalt und fördert den interkulturellen Austausch. Zugewanderte Menschen sollen über die Rechte und die Möglichkeiten der politischen Teilhabe aufgeklärt werden.
Göttingen für Demokratie und Toleranz – Handreichung zur weiteren Arbeit
„Toleranz und Weltoffenheit - Die Stadt Göttingen setzt sich wirkungsvoll gegen Rassismus, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit ein.“ So lautet das erste der sieben übergeordneten Leitziele im kommunalen Integrationskonzept und dessen Fortschreibung.
Im Sommer 2012 präsentierte das Büro für Integration gemeinsam mit dem Landesbüro Niedersachsen der Friedrich-Ebert-Stiftung die Ausstellung "Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen", zusammen mit einem breiten Rahmenprogramm. Ziel der Veranstaltungen, insbesondere für Schulen und Jugendliche, war es, über die Entstehung von Vorurteilen und fremdenfeindlichen Verhaltensweisen zu informieren und zu zeigen, wie dem begegnet werden kann.
Die Stadt Göttingen hat im Nachgang zu den Aktivitäten 2013 die Broschüre „Göttingen für Demokratie und Toleranz“ veröffentlicht. Diese greift wichtige Themen der Ausstellung für die Arbeit mit Schüler/innen auf und ist als Handreichung zur weiteren individuellen Arbeit gedacht. Es werden Erscheinungsformen von Diskriminierung und Rassismus besprochen, Strategien und Handlungsweisen rechtsextremer Organisationen aufgezeigt, und wie diesen möglichst präventiv begegnet werden kann. Eine besondere Betrachtung von rechtsextremen Frauen erfolgt im Kapitel „Gender und Rechtsextremismus“.
Im Serviceteil der Broschüre gibt es ein umfangreiches Literaturverzeichnis, Informationen über weiterführende Internetadressen, Programme und Kampagnen im Netz, sowie Anlaufstellen in der Stadt Göttingen, bei denen Jugendliche und Erwachsene Ansprechpartner/innen zum Thema Rechtsextremismus, Alltagsrassismus und Vorurteile finden.
Die Broschüre wurde durch das Land Niedersachsen über die „Richtlinie Demokratie und Toleranz“ gefördert.
Broschüre - Göttingen für Demokratie und Toleranz (1,21 MB)
Siehe auch: Ausstellung "Demokratie stärken"
Die bundesweite „Interkulturelle Woche“ findet seit Jahren regelmäßig im Herbst statt und bietet mit verschiedenen Veranstaltungen Möglichkeiten des interkulturellen Kennenlernens und des Austausches. Ein zentrales Anliegen der Initiative ist es, zu einem besseren gegenseitigen Verständnis und zum Abbau von Vorurteilen beizutragen.
Die Stadt Göttingen organisiert öffentliche Veranstaltungen und Ausstellungen im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus. Sie möchte sich aktiv und wirkungsvoll gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung einsetzen. Die Aktionen zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus finden weltweit rund um den 21. März statt. Das Datum markiert den Gedenktag der Sharpeville Massaker in Südafrika. Bei einem friedlichen Protest wurden 69 Menschen getötet. Sechs Jahre später, 1966 wurde der 21. März von den Vereinten Nationen zum "Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung" ausgerufen. Seit 1995 werden die Aktionswochen in Deutschland von der Stiftung gegen Rassismus koordiniert.
Im Jahr 2021 wurde die Ausstellung "Sei eine Stimme" gezeigt. Teile der Ausstellung wurden dezentral in über 20 verschiedenen Standorten in Göttingen gezeigt. Zwei Videos halten die Aktionen in Göttingen rund um die Ausstellung 2021 fest:
Ausstellungeröffnung:
Veranstaltung in Grone:
Die Videos auf der Plattform YouTube sind im sogenannten "Erweiterten Datenschutzmodus“ auf dieser Webseite eingebettet. Der Aufruf der Seite bzw. das Abspielen des Videos führt dazu, dass eine Verbindungsaufnahme mit YouTube und dem DoubleClick-Netzwerk aufgenommen wird. Das kann weitere Datenverarbeitungsvorgänge auslösen, auf die die Stadt Göttingen keinen Einfluss hat.
Der Integrationsrat ist die direkt gewählte kommunalpolitische Interessenvertretung der Migrant*innen in der Stadt Göttingen und vertritt deren Interessen gegenüber dem Rat und der Verwaltung. Er koordiniert regelmäßig Treffen des „Netzwerks Migration Region Göttingen zur Förderung der Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern, Aussiedler*innen, Flüchtlingen und Ausländer*innen“ und lädt zusammen mit dem Büro für Integration Vertreter*innen von Migrant*innenselbstorganisationen (MSO) zum „Runden Tisch der MSO“ ein, um sich bedarfsorientiert auszutauschen und zu vernetzen.
In Deutschland wird zwischen dem Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit durch das Abstammungs- oder das Geburtsortsprinzip und der Einbürgerung durch Antragstellung (Anspruchs- oder Ermessenseinbürgerung) unterschieden.
Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit und Staatenlose, die schon lange in Deutschland leben oder hier geboren sind und die sich mit Deutschland verbunden fühlen, können durch die Einbürgerung gleichberechtigte Bürgerinnen oder Bürger der Bundesrepublik Deutschland werden, mit allen Rechten und Pflichten als Staatsbürger*innen.
Informationen über Bedingungen, besondere Ausnahmeregelungen und Vorzüge des deutschen Passes sowie Kontaktadressen erhalten ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger in dem von der Stadt Göttingen veröffentlichten Flyer „Ja, gerne! – Wegweiser zur Einbürgerung“. Die Mitarbeiter/innen der Stadt informieren gerne in einem persönlichen Gespräch.