Städtische Friedhöfe

Die Friedhöfe der Stadt Göttingen sind in ihrer vielfältigen Gestaltung Orte der Ruhe und Besinnung und bieten vorrangig Möglichkeiten der Trauerbewältigung. Mit dem alten und artenreichen Baum- und Gehölzbestand gehören sie zu den größten und schönsten Grünanlagen der Stadt.
Stadtfriedhof Göttingen

Der Stadtfriedhof wurde 1881 eingeweiht und umfasst heute ungefähr 36 Hektar. Er ist Ort für etwa 40.000 Erd- und Urnenbegräbnisse, darunter auch über 1600 Ruhestätten für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.
Im Zuge der ersten Erweiterung ließ die Stadt Göttingen im Jahr 1900 die Kapelle in der Achse des Haupteinganges, in der Mitte der Platanenallee erbauen.
Großzügige Bepflanzungen, ein stattlicher, vielfältiger Baumbestand sowie Alleen prägen den park-waldartigen Charakter der Anlage. Diese Mischung schafft eine große Vielfalt, die für zahlreiche Vogelarten von besonderer Anziehungskraft ist.
Vielfältig wie Flora und Fauna sind auch die Formen historischer Grabmale als Zeugen der Tradition lokaler, deutscher oder mitteleuropäischer Bestattungskultur. Insgesamt erscheint der unter Denkmalschutz stehende Stadtfriedhof als ein beeindruckendes Gesamtensemble gärtnerischer, architektonischer und bildhauerischer Gestaltung.
Eine Vielzahl berühmter Persönlichkeiten haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden, darunter acht Nobelpreisträger. Zu ihrem Gedenken wurde im Jahr 2006, dem 125 - jährigen Bestehen des Stadtfriedhofes, das Ehernmal "Nobel-Rondell" in unmittelbarer Nähe des Teiches errichtet. Dort befinden sich auch die Grabstätten der Nobelpreisträger, der Ehrenbürger sowie der verdienten Bürger der Stadt Göttingen.
Nachdem jahrzehntelang keine neuen Grabstätten vergeben wurde, kann seit 2005 auf dem Stadtfriedhof wieder bestattet werden. Aufgrund ungünstiger Bodenverhältnisse sind die Möglichkeiten jedoch auf Urnenbeisetzungen eingeschränkt.
Stadtfriedhof Göttingen - Abteilungsplan (Durch Anklicken der Karte erhält man eine vergrößerte Ansicht)Am Zugang der Kasseler Landstraße befindet sich die "Torhaus-Galerie" in einem historischen Verwaltungsgebäude, die für wechselnde Ausstellungen zur Verfügung steht.
Grabarten
- Urnenwahlgrabstätten
- Naturnahe Urnengrabstätten im "Friedpark"
- Patenschaftsgräber
- Vorerwerb von Urnengrabstätten im "Friedpark"
Adresse
Kasseler Landstraße 1,
37081 Göttingen
ÖPNV: Stadtbuslinien 31, 32, 61 und 62 Haltestelle Stadtfriedhof.
Kontakt
D. Thiele-Heinz
Tel.: 0551 / 400-5223
Parkfriedhof Junkerberg

Der Parkfriedhof Junkerberg wurde im Dezember 1975 wegen der sich damals abzeichnenden beengten Situation auf den anderen kommunalen Friedhöfen eröffnet. Er ist damit der jüngste städtische Friedhof. Bis heute sind in zwei räumlich getrennten Bauabschnitten 21 Hektar Friedhofsfläche entstanden, auf denen bisher mehr als 10.000 Beisetzungen durchgeführt wurden.
Den zentralen Eingangsbereich prägt ein vom Göttinger Archtikten Jochen Brandi entworfener Ge- bäudekomplex. In diesem sind unter anderem die zentrale Fried- hofsverwaltung sowie eine Ein- äscherungsanlage untergebracht.
Die Außenanlagen dieses Fried- hofes sind so gestaltet, dass er nicht nur Ruhestätte der Toten ist, sondern in seiner Gesamtheit auch die Funktion als öffentliche Grünfläche wahrnimmt. Zwischen- zeitlich hat sich dieser Friedhof zu einer Parklandschaft mit hohem Erholungswert entwickelt.
Auf dem Parkfriedhof Junkerberg wird eine Vielzahl an Grabarten für Erd- und Urnenbeisetzungen angeboten, von einfachen natur- nahen „Obstwiesengräbern“ bis zu aufwändigen Wahlgrabstätten ohne Gestaltungsvorschriften. Das Angebot wird stets neuen Ent- wicklungen der Bestattungskultur angepasst.
Grabarten
- Erdwahlgrabstätten mit und ohne Gestaltungsvorschriften
- Erdwahlgrabstätten für Andersgläubige
- Erdreihengrabstätten mit und ohne Kennzeichnung
- Urnenwahlgrabstätten
- Urnenreihengrabstätten mit und ohne Kennzeichnung
- Naturnahe Urnengrabstätten in der "Obstwiese"
- Grabstätten für Fehl- und Totgeborene
- Erdbestattungen- und Urnenbeisetzungen in der ökumenischen Kirchenabteilung
- Ein Vorerwerb einiger Grabarten ist möglich
In einer Kooperation mit der Tobiasbruderschaft Göttingen werden auf dem Parkfriedhof Junkerberg würdevolle Abschiednahmen für Verstorbene ohne Angehörige oder eigene Mittel ausgerichtet.
Adresse
Heinrich-A.-Zachariä-Bogen 12,
37077 Göttingen
ÖPNV: Stadtbuslinien 31 und 32, Endhaltestelle Friedhof Junkerberg
Kontakt
S. Gaertner
Tel.: 0551 / 400-5211
Friedhof Grone

Im März 1843 wurde der Friedhof in Grone eingeweiht. Zuvor war der Platz um die St. Petri-Kirche seit dem 10. Jahrhundert der Begräbnisplatz für das damalige Dorf Grone. Bereits um 1800 war dieser Friedhof überfüllt, so dass die Gräber viel zu früh aufgehoben und neu belegt werden mussten.
Trotz dieser Notsituation dauerte es ca. 40 Jahre, bis der neue Friedhof an der Kirchstraße angelegt werden konnte. Das Gelände um die Kirche wurde eingeebnet und ist heute eine Grünanlage.
Die erste Friedhofskapelle und Leichenhalle sind im Jahr 1903 gebaut worden. Im selben Jahr übernahm die politische Gemeinde Grone den Friedhof. 1955 wurde die zu klein gewordene Kapelle durch einen Neubau ersetzt. Im Jahr 2000 wurde der Friedhof Grone erweitert und hat der- zeit eine Größe von 3,5 Hektar. Einen Anspruch auf Bestattung haben nur Einwohner/innen des Stadtteils Grone.
Grabarten
- Erdwahlgrabstätten mit und ohne Gestaltungsvorschriften
- Erdreihengrabstätten
- Urnenwahlgrabstätten
- Urnenreihengrabstätten mit und ohne Kennzeichnung
Adresse
Kirchstraße,
37081 Göttingen
ÖPNV: Stadtbuslinie 41 und 42, Haltestelle Bürgerhaus Grone
Kontakt
S. Gaertner
Tel.: 0551 / 400-5211
Friedhof Geismar

Auf dem Friedhof in Geismar an der Kiesseestraße / Stadtstieg wurden 1887 erstmals Bestattungen registriert. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde auf dem Kirchhof der Martinskirche beigesetzt.
Der Friedhof war zunächst relativ klein dimensioniert, sodass bereits 1906 die erste Erweiterung notwendig wurde. Anfang der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts fanden über die Hälfte aller Trauerfeiern nicht mehr im Haus des Verstorbenen statt. Daher wurde auf einer Bürgerversammlung am 7. April 1951 der Bau einer Kapelle auf dem kirchlichen Teil des Friedhofes beschlossen.
Nach der Eingemeindung 1964 hat die Stadt Göttingen die Erweiterung des Friedhofs am Stadtstieg konsequent betrieben, zuletzt mit einer Erweiterung 1996 um etwa 900 m² auf derzeit 1,9 Hektar.
Da für die Zukunft keine Erweiterungs- möglichkeit mehr besteht, werden auf diesem Friedhof vorrangig Grabstätten für Urnenbeisetzungen angeboten. Einen Anspruch auf Bestattungen haben nur Einwohner/innen des Stadtteils Geismar.
Grabarten
- Erdwahlgrabstätten
- Urnenwahlgrabstätten
- Urnenreihengrabstätten mit besonderer Kennzeichnung
- Urnengemeinschaftsgrabanlage
Adresse
Kiesseestraße,
37083 Göttingen
ÖPNV: Stadtbuslinie 21 und 22, Haltestelle Hauptstraße oder Stadtbuslinie 11, Haltestelle Kiesseestraße
Kontakt
S. Gaertner
Tel.: 0551 / 400-5211