Fragen und Antworten zur Impfung in Göttingen
Die Impfung gilt als eines der wichtigsten Instrumente im Kampf gegen die Corona-Pandemie. In Göttingen stehen seit Montag, 4. Januar 2021, erste Impfdosen zur Verfügung. Künftig sollen wöchentlich etwa 1.000 Impfstoffdosen vom Land an das Impfzentrum Siekhöhe ausgegeben werden. Was es zum weiteren Vorgehen und zum Impfstoff zu wissen gibt – die Antworten auf die wichtigsten Fragen.
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Wer wird als erstes geimpft?
Mobile Impfteams beginnen in Göttingen am Dienstag, 5. Januar 2021, entsprechend der vorgesehenen Priorität damit, Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen von Altenpflegeeinrichtungen zu impfen.
Bürgerinnen und Bürger, die nicht zu den priorisierten Gruppen gehören, erhalten beim Land Niedersachsen Auskunft über das weitere Vorgehen. Dafür hat das Land die Hotline 0800 9988665 eingerichtet.
Zunächst werden Menschen geimpft, bei denen ein besonders hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Verlauf von Covid-19 besteht, die berufsbedingt ein besonders hohes Risiko haben, sich mit dem Virus anzustecken, oder beruflich Kontakt zu besonders gefährdeten Personen haben.
Wie erhalten Impfberechtigte einen Impftermin?
Sobald Alten- und Pflegeheime in besonders belasteten Gebieten Niedersachsens mit Impfstoff versorgt sind, werden impfberechtigte Menschen der ersten Gruppe informiert, dass sie einen Impftermin vereinbaren können.
Weitere Informationen zur Terminvergabe stellt das Land Niedersachsen außerdem auf seiner Website bereit.
Wo wird geimpft?
Das Impfzentrum der Stadt Göttingen befindet sich im Anna-Vandenhoeck-Ring 13 auf der Siekhöhe. Es wird als sogenanntes Betreibermodell durch die Johanniter-Unfall-Hilfe betrieben. Bürger*innen steht es aber generell frei, ein Impfzentrum zu wählen.
Wie ist das Impfzentrum zu erreichen?
Es gibt einen kostenlosen Bus-Shuttle, der Besucher*innen vom Göttinger Kaufpark zum Impfzentrum bringt. Er pendelt während der Öffnungszeiten des Impfzentrums ab der Haltestelle Kauf Park Ost zum Impfzentrum und zurück.
Welcher Impfstoff steht in Göttingen zur Verfügung?
In Göttingen steht aktuell der Impfstoff der Firma Biontech/Pfizer zur Verfügung. Dabei handelt es sich um einen sogenannten mRNA-Impfstoff.
Wie funktioniert der Impfstoff?
mRNA ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) die „Bauanleitung“ für jedes einzelne Eiweiß des Körpers und ist nicht mit der menschlichen Erbinformation, der DNA, zu verwechseln. Im mRNA-Impfstoff sei eine „Bauanleitung“ für einen einzigen Baustein des Virus enthalten – das sogenannte Spikeprotein. Dieses Spikeprotein sei für sich alleine harmlos, der Impfstoff somit nicht infektiös. Die im Impfstoff enthaltene mRNA werde nicht ins menschliche Erbgut eingebaut, sondern im Körper nach einigen Tagen abgebaut. Die nach der Impfung vom eigenen Körper gebildeten Spikeproteine würden vom Immunsystem als Fremdeiweiße erkannt, erklärt das RKI, dadurch würden spezifische Abwehrzellen aktiviert: es werden Antikörper gegen das Virus sowie Abwehrzellen gebildet. So entstehe eine schützende Immunantwort.
Wie wird geimpft?
Für einen ausreichenden Impfschutz muss der Wirkstoff zweimal im Abstand von drei Wochen verabreicht werden. Dabei wird der Impfstoff in den Oberarmmuskel gespritzt.
Wie wirksam ist die Impfung?
Der ausreichende Impfschutz beginnt nach Angaben des RKI sieben Tage nach der zweiten Impfung. Nach derzeitigem Kenntnisstand seien etwa 95 von 100 geimpften Personen vor einer Erkrankung geschützt. Wie lange dieser Schutz anhält, sei derzeit noch nicht bekannt.
Gelten die Abstands- und Hygieneregeln auch für bereits geimpfte Menschen?
Ja, trotz Impfung müssen Corona-Regeln weiterhin beachtet werden. Denn der Schutz setzt nicht direkt nach der Impfung und auch nicht bei allen Geimpften ein.
Welche Reaktionen können nach der Impfung auftreten?
Nach der Impfung mit dem mRNA-Impfstoff kann es nach Angaben des RKI zu Lokal- und Allgemeinreaktionen kommen. Diese sollen meist innerhalb von zwei Tagen nach der Impfung auftreten und selten länger als ein bis zwei Tage andauern. Die am häufigsten berichteten Impfreaktionen seien Schmerzen an der Einstichstelle (mehr als 80 Prozent), Abgeschlagenheit (mehr als 60 Prozent), Kopfschmerzen und Frösteln (mehr als 30 Prozent), Gelenkschmerzen (mehr als 20 Prozent), Fieber und Schwellung der Einstichstelle (mehr als 10 Prozent). Häufig (zwischen 1 Prozent und 10 Prozent) traten nach Angaben des RKI Übelkeit und Rötung der Einstichstelle auf. Gelegentlich (zwischen 0,1 Prozent und 1 Prozent) seien Lymphknotenschwellungen, Schlaflosigkeit, Schmerzen in Arm oder Bein, Unwohlsein und Juckreiz an der Einstichstelle aufgetreten. Die meisten Reaktionen seien bei älteren Personen etwas seltener als bei jüngeren Personen zu beobachten. Die Impfreaktionen sind laut RKI zumeist mild oder mäßig ausgeprägt und treten etwas häufiger nach der zweiten Impfung auf.
Weitere Informationen zum Impfstoff bietet das Robert Koch-Institut auf seiner Website.
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