Klimaplan Göttingen 2030: digitale Preisverleihung
Im Projekt-Wettbewerb zum Klimaplan Göttingen 2030 sind am Freitag, 30. Oktober 2020, die Preise verliehen worden. Die Ehrung erfolgte mit Rücksicht auf die Pandemie-Situation in digitaler Form. Aus 54 vielfältigen Klimaschutz-Projektvorschlägen wählte eine Jury zehn aus, die nun in Projekt-Werkstätten bei der Weiterentwicklung und Realisierung des jeweiligen Vorhabens begleitet und fachlich unterstützt werden. Drei dieser ausgewählten Vorschläge erhalten zusätzlich je 1.000 Euro Unterstützung zur Umsetzung ihres Projektes.
Ideen und Projekte aus der Bürgerbeteiligung
Sechs Jahre nach Verabschiedung des Masterplans 100% Klimaschutz entwickelt die Stadt Göttingen aktuell die lokalen Strategien und Maßnahmen weiter und bündelt sie im künftigen Klimaplan Göttingen 2030 . Im Rahmen der Bürgerbeteiligung konnten Bürger*innen, Gruppen, Initiativen, Einrichtungen und Unternehmen im Juli und August dieses Jahres Ideen und Projektvorschläge dazu online einreichen.
„Mit 54 Projektvorschlägen und 745 Ideen innerhalb von zwei Monaten war in dieser Fülle, Vielfalt, inhaltlichen Tiefe und Intensität nicht zu rechnen“ eröffnete Dinah Epperlein, Leiterin des neuen Referats Nachhaltige Stadtentwicklung und Jurymitglied, die Preisverleihung. „Wir sind positiv überwältigt und freuen uns auf inhaltlich spannende und intensive Projekt-Werkstätten.“ Zur Jury gehörten außerdem: Nils König, Vorstand des Klimaschutz-Beirates, Sabine Morgenroth, Vorsitzende des Umweltausschusses und Claudia Trepte, Vertreterin des Klimaschutz-Beirates.
Die Jury wählte für eine fachliche Unterstützung in Projekt-Werkstätten zehn Klimaschutzprojekte mit sehr unterschiedlichen Ansätzen aus. Die Spanne reicht von Nutz- und Lerngärten oder ökologisch wertvollen Pflanzaktionen über ein Projekt zur Abfallvermeidung bis hin zu strategischen Konzepten für erneuerbare Energien und eine nachhaltige Mobilität der Zukunft:
Zehn ausgewählte Klimaschutzprojekte für Projekt-Werkstätten
Themenbereich „An den Klimawandel anpassen“
- Projektname: Kinder pflanzen Bäume gegen Klimawandel
Das ist geplant: Kinder aller Schulen mit Lehrkräften und Stadtforstamt werden aktiv.
- Beete statt Kies
Kiesflächen werden zu Blumenbeeten.
- Essbarer Waldgarten für Grone
Ein Nutzgarten als Lern-, Integrations- und Begegnungsstätte entsteht.
- Klimagarten Göttingen
Eine „Vielfaltsgärtnerei“ mit vielfältigem Nahrungsangebot und Bildungsauftrag ist geplant.
- Albaniwald
Zusammen mit Schüler*innen wird ein Wald mit hoher Biodiversität angelegt.
Themenbereich „Nachhaltig leben“
- Warentauschtag im Stadtteil
Aktion zur Abfallvermeidung
Themenbereich „Energie erzeugen und bereitstellen“
- Think Tank KOMMUNALE ENERGIEWENDE – Umsetzung beschleunigen
Entwicklung von effektiven Strukturen zur Umsetzung
- Agrophotovoltaik für Göttingen
Info-Kampagne unter Landwirten für eine Agrophotovoltaik-Versuchsanlage
Themenbereich „Mobil sein und transportieren“
- Taktverdichtung im Göttinger ÖPNV
Finanziert aus flächendeckender Parkraumbewirtschaftung - Zukunftswerkstatt Mobilitätsvision Göttingen
Bürger*innen und Fachleute engagieren sich für ein Mobilitätskonzept der Zukunft in Göttingen.
„Wir haben natürlich die ausgeschriebenen Kriterien berücksichtigt, zeitgleich allerdings auch betrachtet, welche Projekte einen Unterstützungsbedarf aufweisen, der innerhalb der Projekt-Werkstätten geleistet werden kann“, erläuterte Referatsleiterin Epperlein die Jury-Entscheidung. Die drei Preisträger-Projekte, die zusätzlich eine finanzielle Unterstützung von je 1.000 Euro erhalten, sind:
Drei Preisträger*innen
- Beete statt Kies
- Albaniwald
- Warentauschtag im Stadtteil
Bei der digitalen Preisverleihung stellten die Projektträger*innen ihre Vorhaben den anderen Akteur*innen kurz vor. Die Stadt Göttingen kontaktiert im Nachgang auch alle weiteren Wettbewerbsteilnehmer*innen und berät gegebenenfalls an der ein oder anderen Stelle bei der eigenständigen Umsetzung des Projektes.
Start der Umsetzungsphase
Die Preisverleihung ist der Auftakt für die Umsetzungsphase. Ab Mitte November beginnen die Projekt-Werkstätten mithilfe von Expert*innen, aus aktuellem Anlass in digitaler Form. Ziel ist neben der Weiterentwicklung der Projekte auch die Vernetzung unter den Akteur*innen. Die Projekte aus dem Themenbereich „An den Klimawandel anpassen“ werden in einer gemeinsamen Projekt-Werkstatt betreut, das Projekt Warentauschtag in einer eigenen. Die weiteren vier strategisch ausgerichteten Projekte werden nach einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung jeweils einzeln weiterbearbeitet. Ziel dieser vier Projekt-Werkstätten ist es, die Vorschläge so vorzubereiten, dass sie gegebenenfalls als Maßnahmen im Klimaplan Göttingen 2030 verankert werden können.
Die Stadtverwaltung auf Messenger-Services
Alle wichtigen Nachrichten der Stadtverwaltung gibt es ganz bequem auf Ihr Smartphone via Telegram & Notify. Die Anmeldung ist kinderleicht & kostenlos.
Mit dabei ist auch Verwalti, der digitale Lotse aus der Verwaltung: Verwalti kann einfache Anfragen beantworten und zu den richtigen Ansprechparter*innen weiterleiten - auch via WhatsApp. Alle Infos.
Anregungen oder Meinungen zu dieser Mitteilung können Sie direkt an IhreMeinung@goettingen.de senden. Wir leiten Ihre Nachricht an den zuständigen Fachdienst weiter.